Bewusst leben, was heisst das eigentlich? - frage ich mich immer wieder. Ich höre immer wieder Podcasts von Robert Betz, von Ekart Tolle und anderen spirituellen Lehrern und wenn ich die Weisheiten jeden Tag anhöre, scheint immer alles ganz klar und einfach. Sobald ich längere Zeit Pause mache, falle ich wieder in die gleichen Muster. Negatives denken, mich bemitleiden, unmotiviert sein, etc, etc. Dann bin ich jeweils etwas enttäuscht, dass ich die guten Ratschläge nicht langfristig umsetzen kann.
Vor kurzem lag ich vor dem Einschlafen im Bett und habe dann aber realisiert: Eigentlich ist genau das bewusst Leben. Ich spüre meine Emotionen, ich beachte meine Gefühle, ich spühre Glück, Wut, Trauer und Neid. Aber der grosse Unterschied im bewussten Leben ist wohl, dass ich diese Gefühlsebenen wahrnehme, sie beobachte und merke, dass diese Eigenschaften menschlich sind und ich diese auch wieder ablegen kann. Also habe ich doch etwas gelernt durch die Vorträge. Ich bin so nicht mehr länger ausgeliefert im endlosen Strudel, sondern bin Beobachterin meiner Gedanken. Bin Zuschauerin meines eigenen Filmes. Ich kann handeln wenn ich mich beobachte. Ich kann sagen wenn es genug ist und schluss machen mit den negativen Gedanken und Gefühlen. Ich kann mich zurückhalten mit gierigen Gedanken und mir sagen, dass ich nicht zu grosse Erwartungen haben soll, sondern im Vertrauen weiter mache, auch wenn mal etwas voll daneben geht.
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